großen Seen gewarnt! Es soll dort schon einige tödliche Unfälle gegeben haben.
Die meisten der lappländischen Seen sind umrahmt
von Bergen, die für plötzliche Fallwinde
verantwortlich sind. Viele Seen haben eine
beachtliche Länge, Breite und Tiefe. Auf den großen
Wasserflächen können sich sehr schnell hohe Wellen
ausbilden. Der Femund ist fast 60 km lang, der
Torneträsk sogar 70 km. Die Breite des Akkajaure bei
Ritsem beträgt über 8 km, die Tiefe des Torneträsk
beträgt fast 170m. Auf den Seen kann bis Ende
Mai/Anfang Juni mit Eis gerechnet werden, die Wassertemperaturen sind daher entsprechend
niedrig.
Innerhalb kurzer Zeit können sich auf den Seen sehr hohe Wellen bilden, die selbst ein
Fahren mit großen Motorbooten unmöglich machen. Das Wetter kann sehr schnell umschlagen.
Aus einem lauen Lüftchen kann im handumdrehen ein starker Wind oder sogar Sturm werden.
Beobachten Sie daher das Wetter genau. Berücksichtigen Sie die Unwägbarkeiten des Wetters
immer bei ihrer Planung.
Tiefe Seen habe eine lange Dünung (z.B. Femund) die nicht
so gefährlich ist wie steile, kurze Wellen bei flachen Seen.
Bei starkem Wind mit hohen Wellen sollten Felswände bzw.
Ufer mit großen Felsblöcken mit ausreichendem Abstand
umfahren werden. Die Wellen werden von den Felswänden
zurückgeworfen was zu einem sehr unruhigem Wasser mit
Querschlagenden Wellen führt. Sie sollten immer eine
Spritzdecke dabei haben. Die schützt vor Wind und Kälte
und ist bei hohem Seegang überlebenswichtig. Bei hohen
Wellen ist das Boot schon öfters mal mit dem Bug eingetaucht. Die Gefahr das das Boot
vollschlägt ist ohne Spritzdecke zu groß. Die hohe Dünung macht ein Vorankommen schwierig.
Das Paddel landet dann schon mal in der Luft - Wellenberg und -Tal müssen genau abgepasst
werden.
Kentern ist in den Gewässern lebensgefährlich. Wassertemperaturen zwischen 5-13°C lassen
einem nicht viel Zeit zum Überleben. Entfernen Sie sich grundsätzlich nicht mehr als 100m
vom Ufer. Wollen oder müssen Sie einen See queren sollte dies nur bei gutem Wetter und
dann auf kürzestem Weg erfolgen. Auf Grund der geringen Bevölkerungsdichte sollten sie nicht
mit Hilfe bei einem Unfall rechnen.